Hufbeschlag

Hufbeschlag hat erhebliche negative Auswirkungen auf die natürliche Funktionsweise des Hufs sowie auf die Gesunderhaltung des gesamten Organismus. Die dadurch verursachten Probleme sind oft weit gravierender, als zunächst vermutet.

Der Verzicht auf Hufbeschlag ermöglicht dem Pferd ein langes, gesundes und natürliches Leben.

Hufgesundheit

Sind Hufeisen also wirklich DIE Lösung?

Hufeisen schränken den Huf mit seinen Hufmechanismus in der natürlichen Bewegung stark ein. Es ist dem Pferd kaum mehr möglich, den Huf noch in die Weitung zu bringen. Wird der Huf zusätzlich beispielsweise noch mit Silikon oder ähnlichen ausgespritzt, der Strahl unterdrückt oder die Trachte unterkeilt, schalten wir den Hufmechanismus schlussendlich ganz aus. Dies hat eine Blutleere im Huf zur Folge. Dies sorgt unter anderem zu einer erhöhten Herzfrequenz, da das Herz weiterhin dieselbe Menge Blut benötigt, um die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Organismus aufrechtzuerhalten.

Die Venen und Arterien werden nur noch notdürftig versorgt, und der Huf kann seine natürlichen Funktionen nicht mehr erfüllen.

Deshalb richten wir unseren Blick nicht nur auf die Hufe Ihres Pferdes, sondern vielmehr auf eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Physiologie.

Albert Einstein: „Schau tief in die Natur, und dann wirst du alles besser verstehen.“

Mythen

Hufeisen: Fakt oder Fake

In der Wildnis legen Pferde täglich rund 20-30 km auf verschiedensten Untergründen zurück. Der Huf nutzt sich dabei genau an den richtigen Stellen so viel ab, wie er nachwächst. Es besteht ein natürliches Gleichgewicht zwischen Hornwachstum und Hornabrieb.

In der menschlichen Haltung jedoch besteht das Problem der zu wenigen Bewegung auf zu weichen Böden. Die Hufe nutzen sich zu wenig ab, weshalb sie durch das Ausschneiden künstlich gekürzt werden.

Ist der Huf in seiner korrekten Stellung mit funktionierenden Hufmechanismus, fußt das Pferd zuerst mit dem Trachtenbereich auf – Trachtenfußung. Der Ballen übernimmt dabei eine stoßdämpfende Funktion, wodurch der Druck optimal an den Boden abgegeben werden kann. Das zudem spiralförmige Hornwachstum sowie die konische Form der Hufkapsel tragen ebenfalls zur Stoßdämpfung bei.

Bleibt diese natürliche Stoßdämpfung aufgrund eines Hufeisens, fehlenden Hufmechanismus oder falscher Auffußung infolge mangelnder Hufbearbeitung aus, gelangt die gesamte Aufprallenergie sofort ins Gelenk, welches dafür nicht ausgelegt ist.

Hufbeschläge schränken den Huf und seinen natürlichen Hufmechanismus stark ein. Wird der Huf zusätzlich beispielsweise noch mit Silikon oder ähnlichen ausgespritzt, der Strahl unterdrückt oder die Trachte unterkeilt, kommt es schlussendlich zu einem vollkommenen Ausschalten des Hufmechanismus. Eine Blutleere im Huf ist die Folge.

Das Pferd kann die bestehenden Probleme und damit verbundenen Schmerzen in den Hufen nicht mehr spüren, da diesem das Schmerz- und Tastgefühl größtenteils genommen wurde. Somit wurden die Symptome behandelt, um augenscheinlich die Gesundheit wiederherzustellen. Wichtiger ist jedoch ein langfristiges Erkennen und Beseitigen der Ursachen dieser Hufprobleme zum Erreichen der Hufgesundheit und körperlichen Gesundheit des Pferdes.

Durch das Abnehmen der Hufeisen kommt der Huf wieder in Bewegung. Hufmechanismus wird aktiviert, wodurch Blut in die bislang abgedrückten Venen und Arterien gelangt. Das Schmerz- und Tastgefühl kehrt zurück, sodass das Pferd anfängt wahrzunehmen, an welchen Stellen der Hufe Probleme – für das Pferd vor allem Schmerzen – vorliegen. Wird auf diese Probleme unzureichende oder gar nicht eingegangen, läuft das Pferd lahm, da es permanenten Schmerzen ausgesetzt ist.